Plastik vermeiden: 8 Tipps für weniger Plastik im Alltag

Plastikmüll vermeiden

Weniger Plastik im Alltag: So gelingt's

Schnell mal eine Einkaufstüte im Supermarkt, der tägliche Frühstücks-Joghurt am Morgen und auf dem Weg zur Arbeit einen Coffee-to-go: Plastik ist fester Bestandteil in unserem Alltag. Dabei ist uns meist nicht bewusst, wie sich der Kunststoff auf unseren Organismus und das Ökosystem auswirkt.

Durch den langen Zersetzungsprozess kann es Jahrhunderte dauern, bis manche Plastiksorten abgebaut sind – in dieser Zeit verschmutzen sie Landschaften und Meere. Kleinteile werden dadurch beispielsweise von Meerestieren aufgenommen und gelangen somit in unsere Nahrungskette.

Wir geben Dir acht Tipps, wie Du Plastik mit wenig Aufwand im Alltag reduzieren kannst und somit etwas für unsere Umwelt tust:

1. Coffee-to-go aus umweltfreundlichen Behältern

Schon gewusst? Nicht nur der Deckel unserer geliebten Coffee-to-go Becher ist aus Plastik. Auch die Innenseite der Pappbecher ist meist mit einer dünnen Schicht Kunststoff überzogen und sorgt somit dafür, dass der Behälter nicht sinnvoll recycelt werden kann. Eine tolle Alternative: Umweltfreundliche Thermobecher. In verschiedensten Variationen schmückt der ein oder andere bereits unseren Küchenschrank und sollte für den grünen Zweck entstaubt und wieder zum Einsatz gebracht werden. Einige Coffeeshops bieten mittlerweile sogar vergünstigte Preise an, wenn der plastikfreie Behälter selbst mitgebracht wird.

2. Nachhaltige Alternative zu Frischhaltefolie

Angeschnittenes Gemüse & Co. wird im Kühlschrank schnell welk oder sieht nach wenigen Stunden bereits unappetitlich aus, deshalb packen wir die Reste oft in Frischhaltefolie - das ist schon mal besser, als sie wegzuwerfen. Das Problem an Frischhaltefolie: Plastik. Mittlerweile gibt es aber zum Glück tolle Alternativen, die unserer Meinung nach sogar einfacher anzuwenden sind, z.B. Bienenwachstücher.

3. Wurst und Käse aus der Frischetheke

Ob nun Veganer, Vegetarier oder nachhaltige Fleischesser umweltfreundlicher handeln - darüber wird viel diskutiert. Fest steht allerdings: Wer Wurst und Käse aus dem herkömmlichen Kühlregal im Supermarkt kauft, bringt automatisch einen halben Eimer Plastikmüll mit nach Hause. Deshalb ist die umweltfreundliche Alternative: Tupperbox mitbringen und Wurst und Käse an der Frischetheke direkt in die mitgebrachte Box packen lassen. Das ist dir zu teuer? Dann überleg doch mal ganz ehrlich, wie oft du Wurst- und Käsereste wegwirfst, vielleicht könntest du auch hier nochmal ansetzen und stattdessen lieber etwas weniger, qualitativ hochwertiger und plastikfrei einkaufen :-)

4. Stofftaschen verwenden

Geschätzt fünf Milliarden Einkaufstüten werden in Deutschland jährlich verbraucht - und landen anschließend im Müll. Bis die Plastiktaschen vollständig abgebaut sind, kann es bis zu 400 Jahre dauern. Die Alternative: der klassische Stoffbeutel - ein Glück, dass der seit einiger Zeit voll im Trend ist.

5. Kosmetik ohne Kunststoff

Sogenanntes Mikroplastik versteckt sich in vielen Kosmetikartikeln wie Duschgel, Cremes und Make-up. Auf den ersten Blick ist das meist nicht so einfach ersichtlich - der umweltschädliche Kunststoff verbirgt sich hinter Bezeichnungen wie “Acrylates Copolymer (AC)”, “Polyethylen (PE)” und “Nylon-12” - ein genauer Blick auf das Etikett lohnt sich also. Eine gute Alternative zu herkömmlichen Kosmetikartikeln mit Mikroplastik bieten viele Naturkosmetik-Hersteller. Und dabei muss es nicht immer zwingend teuer sein. Viele Drogeriemärkte haben naturkosmetische Eigenmarken, die erschwinglich sind.

6. Alltagsbehälter wiederverwenden

Plastikverpackungen bedeuten meist auch zugleich: Einweg-Verpackungen. Seifenspender, Duschgelbehälter & Co. werden oftmals nach der ersten Leerung weggeworfen - muss aber nicht sein. Auch wenn dadurch nicht komplett auf Plastik verzichtet wird, ist es zumindest ein Anfang, die Behälter mit Nachfüllprodukten aufzufüllen und so länger zu verwenden. Gerade im Badezimmer lohnt es sich, mal genauer hinzusehen.

7. Haushaltsprodukte selbst herstellen

Klingt aufwendiger, als es eigentlich ist. Gerade bei Haushaltsmitteln gibt es viele einfache Möglichkeiten, selbst Hand anzulegen: Die Herstellung einer beliebigen Vorratsmenge erspart den Weg zum Supermarkt und verhindert unnötigen Verpackungsmüll. Der positive Nebeneffekt: Keine versteckten Inhaltsstoffe und weniger Gefahr von allergischen Reaktionen. Ein einfaches Rezept zur Herstellung von effektivem Waschmittel findest Du hier.

8. Verpackungsfreie Supermärkte

Die wohl effektivste Lösung für einen Einkauf ganz ohne Plastik bieten verpackungsfreie Supermärkte - in immer mehr Städten sind diese mittlerweile zu finden. Das Konzept: Alle Waren werden in großen Spendern zum selbst Abfüllen angeboten - sogar Kosmetikartikel wie Duschgel & Co. Wer keinen Behälter dabei hat, kann vor Ort verschließbare und wiederverwendbare Glasbehälter erwerben. Übrigens: Auch die Glasbehälter der Little Lunch Bio-Suppen und Smoothies lassen sich hervorragend upcyclen und als Vorratsgläser weiterverwenden.