Geschirrspülmittel selber machen – DIY Anleitung

Nachhaltiges Spülmittel

Hand aufs Herz – hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht wie nachhaltig das Spülmittel ist, das du zuhause verwendest? Tatsächlich enthalten viele herkömmliche Spülmittel tierische Fette oder Tenside, die teilweise aus Erdöl hergestellt werden oder Palmöl beinhalten. Eine Alternative stellt selbstgemachtes Spülmittel dar, das aus biologisch abbaubaren Mitteln zusammengerührt wird. Hier erfährst du, wie du dein Geschirrspülmittel ganz einfach zuhause selbst herstellen kannst – ganz ohne Chemie und Plastik! 💚🌱

Vorteile von Nachhaltigkeit im Haushalt

Beim Blick in den Putz- oder Badezimmerschrank wird schnell klar: Ein Dutzend verschiedene Mittelchen, die je nach Anwendungsfeld zum Einsatz kommen und so gut wie alles in Plastikflaschen. Vom Bad- über den Teppich- bis hin zum Glasreiniger, dabei werden die allerwenigsten Mittel täglich gebraucht. Die Alternative ist, die Reinigungsmittel aus biologisch abbaubaren Materialien selbst herzustellen und in Gläser zu lagern, so sparst du Plastik und langfristig gesehen sogar Geld. Ganz nach dem Motto: Zero Waste! In unserem Beispiel hier kann man für 750ml Spülmittel mit circa 40 Cent Materialkosten rechnen. Hast du die Materialien einmal zuhause, lässt sich eine große Menge an Spülmittel „vorproduzieren“. Das selbst Herstellen schont also nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel.

DIY Geschirrspülmittel - so geht’s

Zu Beginn haben wir schon einmal gute Nachrichten. Spülmittel selbst machen ist nicht so kompliziert, wie es klingt und die meisten Zutaten habt ihr vielleicht sogar schon zuhause. Für das Grundrezept benötigt man lediglich drei Zutaten, für den Geruch kann noch ein ätherisches Öl hinzugefügt werden. 🧼


Das benötigst du:

  • 30g Olivenöl Kernseife
  • 2 TL Natron
  • 600 ml kochendes Wasser
  • Gegebenenfalls ein paar Tropfen ätherisches Öl
  • Bei der Wahl der Kernseife sollte darauf geachtet werden, dass diese kein Palmöl enthält. Schaut am besten mal im Bioladen oder Online nach und prüft die Zusatzstoffe.


    So geht’s:

    1. Die Kernseife in kleine Flocken reiben – das geht zum Beispiel mit einer handelsüblichen Küchenreibe, teilweise wird Kernseife aber auch in schon geraspelter Form verkauft
    2. Das Wasser zum Kochen bringen
    3. Den Topf vom Herd nehmen, sobald das Wasser kocht und die Seifenflocken unterrühren, bis sie sich komplett aufgelöst haben
    4. Während die Masse abkühlt immer wieder umrühren. Falls die Konsistenz zu dickflüssig ist, kann beliebig Wasser ergänzt werden
    5. Das Natron und gegebenenfalls Duftöl unterrühren

    Wer auf einen Duft nicht verzichten möchte, kann im letzten Schritt ganz einfach ein paar Tropfen ätherisches Öl untermischen. Hier kann nach Lust und Laune gewählt werden, ein Klassiker ist beispielsweise Lavendel-Öl.
    Und schon ist das selbstgemachte Spülmittel fertig! 😍 Die aufgelöste Kernseife ist ein mildes, pflanzliches Tensid und sorgt dafür, dass das Spülmittel später dickflüssig wird. Zudem ist sie ein guter Fettlöser und eignet sich dadurch perfekt zum Reinigen von benutztem Geschirr, Töpfen und Pfannen. Natron löst ebenfalls Fett, macht das Wasser weicher und verhindert so Kalkrückstände. Alternativ könnte auch Soda verwendet werden, dann wäre das Mittel allerdings insgesamt intensiver und damit auch aggresiver auf der Haut.

    Unser Souper-Tipp:
    Um euer selbstgemachtes Geschirrspülmittel „auf Vorrat“ zu lagern, eignen sich unsere leeren Little Lunch Suppengläser super, da sie luftdicht verschlossen werden können. So hält sich das DIY Spülmittel, kühl und trocken gelagert, bis zu drei Monaten.

    Tipps für Nachhaltiges Spülen per Hand

    Nicht nur was die Reinigungsmittel angeht, ist es möglich auf Nachhaltigkeit zu achten. Schon der Spülvorgang selbst kann optimiert werden. Statt die Spülmaschine 5x die Woche laufen zu lassen kann man beispielsweise öfter mal das Geschirr per Hand abspülen. Für alle, die keine Spülmaschine haben, erübrigt sich die Frage sowieso ganz - aber wie kann man beim Spülen mit der Hand zusätzlich auf die Ökobilanz achten?
    Wenn du nicht gleich nach dem Essen Abspülen kannst oder möchtest, solltest du die Essensreste entfernen, dass sie nicht auf dem Geschirr eintrocknen. Zum Abspülen dann am besten immer lauwarmes Wasser verwenden, damit schonst du deine Hände und sparst Energie! Weiche das Geschirr bei grobem Schmutz vorab schon in lauwarmem Wasser ein, bevor du anfängst es zu reinigen, so bekommst du alles gut ab. Spüle das Geschirr nicht unter fließendem Wasser und benutze insgesamt nur so viel Spülmittel wie nötig. Wende bei hartnäckigen Verschmutzungen lieber etwas mehr Kraft beim Schrubben auf, anstelle von mehr und heißerem Wasser. Anstatt das gereinigte Geschirr unter klarem Wasser abzuspülen, kannst du außerdem eine Schüssel verwenden, die du mit klarem Wasser füllst. Ein Schuss Essig im Wasser wirkt dabei zusätzlich wie ein Klarspüler – so bekommst du alles schön sauber!

    Auch schon bei der Wahl der Spül-Utensilien kann auf Nachhaltigkeit geachtet werden. Die meisten Spülschwämme und Geschirrbürsten bestehen aus Kunststoff und können entsprechend Mikroplastikpartikel verlieren. Stattdessen gibt es tolle Baumwollalternativen und Bürsten aus Holz oder Bambus mit Naturfaserbürsten, die sich später kompostieren lassen. Außerdem gilt: Finger weg von Plastikhandschuhen! Soweit möglich sollte auf die Reinigungshandschuhe aus Kunststoff verzichtet werden, besonders die Einmal-Handschuhe sind absolut nicht nachhaltig. Darauf bezogen eignen sich die selbstgemachten Reinigungsmittel wiederum perfekt, da sie im Gegensatz zu den herkömmlichen Reinigern deutlich schonender für die Haut und damit die Hände sind. 🙌🏻

    Hausmittel statt Putzmittel

    Neben selbstgemachtem Geschirrspülmittel gibt es viele weitere Möglichkeiten, um auf mehr Nachhaltigkeit im Haushalt zu achten. So können beispielsweise verschiedene Hausmittel zum Putzen verwendet werden! Essig beziehungsweise Essigessenz ist super gegen Kalk, mit Soda lassen sich Flecken entfernen oder sogar Abflussverstopfungen lösen und mit Natron kann man zum Beispiel den Backofen reinigen. Das haben schon unsere Omas so gemacht und die müssen es schließlich wissen 😉
    Viele weitere nachhaltige Tipps für den Haushalt, unteranderem zum Thema Einkochen oder Regrowing , findest du auf unserem Blog!