Zucchini einmachen - so funktioniert's

Zucchini Einmachen eingemachte Zucchini im Glas

Eingemachte Zucchini im Glas - so bleibt das grüne Gemüse lange haltbar

ZucCHini oder Zuch(k)ini? Über die richtige Aussprache lässt sich streiten, nicht aber über den außergewöhnlich leckeren Geschmack eingemachter Zucchini. Normalerweise kennt man saure Gurken oder Salzgurken aus den Vorratsschränken der älteren Generation - was aber viele nicht wissen: Fast jedes andere Gemüse eigenet sich ebenfalls zum Einmachen. Als Antipasti Gemüse, im Salat oder einfach als Snack schmecken die Zucchinistücke am Besten. Zucchini lange haltbar machen ist kein Hexenwerk und wir zeigen euch wie genau das geht.

Vom Garten ins Glas

Hobbygärtner kennen es - Zucchini wachsen fast wie Unkraut, sofern man beim Anbau alles richtig gemacht hat. Grüne Zucchinis kann man auf den ersten Blick mit einer Gurke verwechseln, doch eigentlich gehören sie zur Familie der Gartenkürbisse und wachsen zur Sommerzeit. Wer's gerne bunt mag, hat die volle Auswahl, denn Zuchhini gibt es in grüner, weißer oder einer kräftig gelben Farbe. Wir finden frisch aus dem eigenen Garten geerntet schmecken eingemachte Zucchini noch viel besser als im Supermarkt gekauft 😉

Grundregeln beim Zucchini Einmachen

Bevor man die würzigen Zucchini Stücke aus dem Glas genießen kann, gibt es ein paar grundlegende Regeln für das Zucchini Einmachen zu beachten. Wer zum ersten Mal Gemüse einmacht, findet in unserem Beitrag Einkochen, Einlegen oder Einmachen: So einfach geht's einen Crahskurs und eine ausführliche Erklkärung der unterschiedlichen Methoden des Konservierens. Na dann kann es ja losgehen mit dem Haltbarmachen!

Regel Nr. 1: Was nicht passt, wird passend gemacht

Eure Zucchini passt einfach in kein Glas? Kein Problem. Wascht die Zucchini vor dem Einmachen zunächst gründlich mit Wasser. Jetzt könnt ihr sie in mundgerechte Scheiben schneiden (ca. 1 cm dicke Scheiben). Bevor das Gemüse im Glas landet, darf es sich zunächst ein langes Bad in einer Salzlake gönnen. Dafür braucht ihr eine große Schüssel, in der ihr das Salzbad auf ca. 100 g Salz und 1-1,5 Liter Wasser anrührt. Legt die Zucchinischeiben darin für mindestens drei Stunden oder besser für eine Nacht ein und lagert die Schüssel dabei an einem kühlen und dunklen Ort. Durch das Salz, werden den Gemüsescheiben Wasser entzogen. Danach nochmal mit klarem Wasser abspülen. Mehr Inspiration für eingelegtes Gemüse gibt es hier: DIY: Eingelegtes Gemüse.

Regel Nr. 2: Glasklar und sauber muss es sein

Zucchini einmachen klappt nur, wenn ihr auf Sauberkeit und Hygiene achtet. Eure Einmachgläser, dafür eignen sich im übrigen Gläser mit Schraubverschluss oder Gummidichtung, müssen vor dem Abfüllen sterilisiert werden. Das gelingt euch am Besten in einem heißen Wasserbad. Schnappt euch einen großen Topf und kocht darin die leeren Gläser UND Deckel für 15 Minuten aus. Achtet beim Herausholen der Gläser darauf, sie nicht mehr Innen zu berühren. Als Werkzeug für die heißen Gläser empfehlen wir euch eine Grillzange, alternativ könnt ihr sie auch direkt im Topf auskühlen lassen. Die sterilen Gläser sind jetzt bereit für ihre Füllung.

Regel Nr. 3: Zucchini einmachen im Sud

Damit eure Zucchini eingemacht mehrere Jahre knackig und haltbar bleiben, braucht ihr einen leckeren Sud. Salz und Essig sind natürliche Konservierungsstoffe, die euer Lieblingsgemüse im Glas haltbar machen. Wir haben euch mal ein Rezept für einen leckeren Einmachsud herausgesucht und natürlich vorher auf Herz und Nieren "erschmeckt". Für das Rezept benötigt ihr neben den folgenden Zutaten ca. 3kg Zucchini und zwei Rote Zwiebeln (geschält und in Ringe geschnitten). Das Gemüse legt ihr wie vorher beschrieben für ausreichend lange Zeit in Salz bzw. einer Salzlake ein, damit es an Wasser verliert. Parallel könnt ihr den Essigsud zum Einmachen vorbereiten.

Zutaten:

  • 400 ml Weißwein-Essig
  • 400 ml hochwertiges Öl (Sonnenblumenöl oder kaltgepresstes Olivenöl)
  • 1 TL schwarzen oder weißen Pfeffer, grob gemahlen
  • 3 EL Rohrohrucker
  • 5-6 Lorbeerblätter
  • 1 EL Piment
  • Salz

So einfach geht's:
In einem Topf Essig, Öl, Pfeffer und Zucker vermengen und etwa 5 Minuten köcheln lassen. Abschmecken und ggf. mit Salz nachwürzen. Jetzt verteilt ihr die Lorbeerblätter und Piment auf die sterilen Gläser. Die Zucchiniwürfel und Zwiebelringe mitsamt dem vorher durch Salz entzogenen Wasser in die Gläser füllen.

Füllt die Einmachgläser mit dem noch heißen Essig-Sud auf und verschließt die Gläser sofort wieder. Holt euch einen großen Topf und füllt diesen mit ausreichend Wasser.

Ist der Deckel der Einmachgläser fest verschraubt, stellt ihr sie in den Topf. Darin die Zucchini für 15 Minuten bei 90°C einmachen. Gläser abkühlen lassen und an einem dunklen Ort lagern.

Es gibt wirklich zahlreiche Rezepte für Suds mit unterschiedlichen Gewürzen, die ihr ausprobieren könnt. Uns schmecken sauer eingemachte Zucchini am Besten und erinnern uns an die grünen Verwandten - die Essiggurken.

Regel Nr. 4: So schmecken eingemachte Zucchini am Besten

Hat das Einmachen der Zucchini geklappt, könnt ihr euch die knackigen Gemüsewürfel auch noch Jahre später schmecken lassen. Durch den Essigsud bleibt die Zucchini frisch wie am ersten Tag und schmeckt feinsäuerlich. Wir verwenden eingemachte Zucchini als Grundlage für Pastasaucen, snacken sie wie Antipasti mit frischem Brot oder belegen damit unsere Pizza. Auch in einer bunten Gemüsepfanne oder Aufläufen, sorgen die eingekochten Zucchinistücke für ein geschmackliches Highlight. Wer alternativ mal auf saure Gurken umsteigen möchte, findet übrigens hier eine ausführliche Anleitung zum Gurken einmachen: Gurken Einmachen: 5 Tipps für gutes Gelingen.

Regel Nr. 5: Eingemachte Zucchini richtig lagern

Schon mal den Vorratskeller eurer Oma gecheckt? Ja, sie weiß wie's richtig geht 😉. Habt ihr die Zucchini erst einmal eingekocht bzw. eingemacht und die Einmachgläser sind ausgekühlt, könnt ihr sie euch entweder direkt schmecken lassen oder einlagern. Durch das Einmachen wird den Gläsern die Luft entzogen und ein Vakuum entsteht - somit können ungeöffnet keine Bakterien ins Glas gelangen. Eingemachte Lebensmittel bleiben kühl und dunkel gelagert am längsten haltbar, deshalb sind Keller oder kühle Speisekammern gern gesehene Aufbewahrungsorte. Falls ihr euch nicht merken könnt, wann ihr die Zucchini eingemacht habt, beschriftet die Gläser einfach mit dem Herstellungsdatum. Wir können nur so viel sagen: Oft sind die eingemachten Zucchini noch viel länger als ein Jahr gut und verdammt lecker. Unser Wink mit dem Zaunpfahl, dass eingelegtes Gemüse auch über das vermutete Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus verzehrbar und köstlich sind. Unser Blogbeitrag gegen Lebensmittelverschwendung klärt euch über die wichtigsten Facts auf.

Unser Fazit

Das Einmachen hat uns voll und ganz überzeugt. Fast jedes Gemüse eignet sich dafür und es geht wirklich im Handumdrehen. Wir waren ganz stolz auf unsere erste Produktionsreihe eingemachter Zucchini, da wir die Sommerkürbisse vorher selbst angebaut haben. Vom Anbbau bis zum Geschmackstest ein Erlebnis, das ihr unbedingt selbst ausprobieren sollte. Eingemachte Zucchini sind unser Sommerhighlight und übrigens auch ein hübsch aussehendes Geschenk für echte Gourmets und begeisterte Köche 😋 Wir haben noch lange nicht alle Einmachsuds getestet und wagen uns beim nächsten Mal an eine neue Rezeptur mit exotischen Gewürzen. Wir haben nicht erwartet, dass eingemachte Zucchini selbstgekochter Marmelade (Erdbeeren einkochen - DIY Anleitung) das Wasser reichen können, aber sie tun es. Yummy und viel Spaß beim "Nach-Einmachen" 😊